Welche Frequenz bei welchen Beschwerden bei einem TENS Gerät

Die TENS Therapie und das EMS Training und ihre Einsatzgebiete:  

 

Die Reizstromtherapie ist keine Erfindung dieses Jahrhunderts, im Gegenteil: Römische Geschichtsschreiber berichteten von Ägyptern, die mit der Elektrizität von Zitterrochen Gichtbeschwerden linderten.  Ob das von großem Erfolg gekrönt war, ist leider nicht überliefert. Zuverlässiger sind da schon die Berichte aus dem 19. Jahrhundert, als die technische Entwicklung so weit fortgeschritten war, dass man mit elektrischem Strom kurzzeitig Schmerzen ausschalten konnte. Es war ein Arzt namens W.G. Oliver, der 1850 in den USA erfolgreich Lokalanästhesien mit Strom durchführte.

Die elektrische Schmerztherapie geriet allerdings in Vergessenheit, als immer bessere Narkosemittel entwickelt wurden. Erst in den 1960-er Jahren entdeckte die Schmerzforschung die elektrische Schmerztherapie wieder. 1967 fand die TENS-Therapie erstmals Anklang und führte zu dauerhaften Erfolgen. Von den USA kam sie über Skandinavien nach Deutschland, wo die TENS-Therapie in nahezu allen schmerztherapeutischen Institutionen angeboten wird. 

 

Mittlerweile geht der Trend zum eigenen Heimgerät. Bevor Sie sich jedoch für ein TENS Gerät entscheiden, sollten Sie wissen, was es für Ihre individuellen Beschwerden können muss. Grundsätzlich gilt: 

  • Ein TENS Gerät bzw. die TENS-Therapie (TENS steht dabei für „transkutane elektrische Nervenstimulation“, was bedeutet, dass sanfter Reizstrom über die Haut an die schmerzenden Stellen geleitet wird) arbeitet mit Frequenzen zwischen 2 - 10 Hz und 80 - 120 Hz. Sie wird zur Schmerztherapie jeglicher Art und zur  Nervenstimulation eingesetzt. 
  • Die elektrische Muskelstimulation EMS (EMS Training) arbeitet im Frequenzbereich von 45 bis 65 Hz und wird vor allem zur Muskelstimulation, Durchblutungsförderung sowie im Sport- und Beautybereich eingesetzt. 



 

Wann und wie ein TENS Gerät oder das EMS Training eingesetzt wird, zeigen wir Ihnen hier anhand von häufigen Beschwerdebildern:
 


Allgemeine Schmerzen aller Art

Verspannungen, Hexenschuss, diffuse Beschwerden: Mit zunehmendem Alter plagt uns schon einmal das eine oder andere Zipperlein. Schmerztabletten sind auf Dauer keine Lösung, da sie den ganzen Organismus belasten, nicht zuletzt die Leber und die Nieren als Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane. Gerade auch bei älteren Menschen, die mehrere Medikamente einnehmen müssen, können Schmerztabletten gefährliche Wechselwirkungen auslösen.

Hier sind die TENS Geräte effektiv und nebenwirkungsfrei, da sie nur an den Stellen zum Einsatz kommen, wo der Schmerz tatsächlich sitzt. Die Reizstromtherapie bzw. ein TENS Gerät hilft bei Kopf-, Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen und Sportverletzungen. Dabei ähnelt der durch Elektroden geleitete Reizstrom einem Tonsignal und löst ein angenehmes Kribbeln aus, das den Schmerz überlagert. Gleichzeitig werden körpereigene Endorphine ausgeschüttet, welche die Schmerzrezeptoren besetzen. So schaltet ein TENS Gerät den Schmerz ab. 

 

Rückenschmerzen

Wie bereits beschrieben, kann hier die TENS-Therapie / TENS Gerät gezielt den Schmerz abschalten. TENS Geräte bestehen aus mindestens zwei Kanälen, durch die der Reizstrom in Elektroden geleitet wird. Diese Elektroden werden an die schmerzenden Stellen gesetzt, die bei Rückenbeschwerden meist entweder an der Halswirbelsäule oder an der Lendenwirbelsäule liegen. 

Sind die Schmerzen akut, lohnt sich mehrmals täglich eine Behandlung mit einem TENS Gerät. Bei chronischen oder bereits reduzierten Schmerzen genügen drei bis fünf Anwendungen in der Woche.  

 

Gelenkschmerzen: Knie 

Ob Unfall, Bänderriss, Arthritis oder Verschleiß: Das Knie ist unser größtes Gelenk und Tag für Tag enormen Belastungen ausgesetzt. Das macht das Knie nicht nur verletzungsanfällig, sondern es kommt auch früh zu Abnutzungserscheinungen. Akute und/oder chronische Schmerzen sind die Folge. Auch hier kann ein TENS Gerät wirkungsvoll zum Einsatz kommen. 

Empfehlenswert ist hier TENS Gerät, das zudem eine Iontophorese-Funktion besitzt. Mit der Iontophorese werden Salben und Cremes mit schmerzlindernden, abschwellenden Wirkstoffen durch die Haut an das Gelenk geschleust (siehe nähere Beschreibung bei „Rheumatische Erkrankungen“). 

 

Gelenkschmerzen: Schulter

Verspannungen, Entzündungen, Impingement-Syndrom, Kalkschulter oder auch einfach nur Verschleiß: Schulterschmerzen können so heftig sein, dass einem die Tränen in die Augen steigen. Gleichzeitig kann man den betroffenen Arm weder heben noch drehen. 

Sehr oft kommen akute und chronische Schulterbeschwerden von Verspannungen, die dadurch entstehen, dass wir uns zu wenig bewegen, eine sitzende Tätigkeit ausüben und/oder viel Autofahren. Wir nehmen dabei eine für Schulter, Rücken und Nacken schlechte Haltung ein, die aber nur eine gut funktionierende Muskulatur ausgleichen könnte. 

Hier empfiehlt sich eine Kombination aus einem TENS Gerät und EMS Training, so genannte TENS/EMS Kombinationsgeräte. Wird die TENS- und EMS-Therapie rechtzeitig angewandt, kann sie kann ganz ohne Medikamente und ohne Nebenwirkungen die Schmerzen lindern und gleichzeitig die Muskulatur wiederaufbauen. 

Im ersten Schritt werden mit einem TENS Gerät die Schmerzen ausgeschaltet. Danach wird auf Reizstrom mit 45 bis 65 Hertz (EMS Training) umgestellt. Das wirkt wie ein Training für die Muskulatur, die dabei angespannt und dann wieder entspannt wird. Dieses Muskeltraining stärkt Hals, Nacken, Rücken und Schulter gleichermaßen und verhindert erneute Beschwerden. 

Bei chronischen Schulterschmerzen empfehlen wir ein TENS Gerät, das auch eine Iontophorese-Funktion besitzt. Mit ihr werden schmerzlindernde Salben und Gele durch die Haut an das Schultergelenk geschleust (siehe nähere Beschreibung bei „Rheumatische Erkrankungen“). 

 

Rheumatische Erkrankungen

Rund 400 verschiedene Krankheiten verstecken sich hinter dem Begriff „Rheuma“, die bekanntesten sind die Arthrose oder die Arthritis.

Dabei sind die Gelenke, Gelenkkapseln, Knochen, Muskulatur oder Sehnen entzündet und schmerzen. Hier kann ebenfalls ein TENS Gerät mit Reizstrom wahre Wunder bewirken und hat – im Gegensatz zur medikamentösen Therapie – keine Nebenwirkungen. 

Zunächst werden bis zu vier Elektroden an die schmerzenden Stellen geheftet und Reizstrom in einer Frequenz von 80 bis 120 Hertz hindurchgeleitet (TENS Therapie). Ist der Patient schmerzfrei, wird bei künftigen Behandlungen die EMS Frequenz eingestellt. Sie liegt bei 45 bis 65 Hertz und stimuliert die Muskeln und das Gewebe. Es wird daraufhin besser durchblutet und daher auch besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. So kann der entzündliche Prozess abklingen und das Beschwerdebild auf Dauer gebessert werden.  

Auch bei rheumatischen Erkrankungen empfehlen sich TENS Geräte, die auch eine Iontophorese-Funktion haben. Denn die hier so oft verschriebenen Salben und Cremes mit schmerzlindernden, abschwellenden Wirkstoffen kommen nur schwer durch die Hautbarriere an das schmerzende Gelenk und ihre Wirkung verpufft.     

Bei der Iontophorese werden mit Hilfe von schwachem elektrischem Gleichstrom die Arzneistoffe durch die Haut geschleust. Dazu werden die schmerzenden Stellen mit den Therapieölen oder Salben dick eingecremt. Die speziellen Elektroden werden angelegt und der galvanische Gleichstrom eingeschaltet. Durch ihn kommt es zu einer Ladungsverschiebung im Körper, die es ermöglicht, die medizinischen Wirkstoffe bis ins Gelenk zu schleusen. Nach der Behandlung können die Elektroden gewaschen werden, was eine hygienische Wiederverwendung garantiert. 

    

Durchblutungsstörungen

Durchblutungsstörungen sind nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich: Die betroffenen Körperteile können sich einfach nur kalt anfühlen, im schlimmsten Fall aber werden sie so schlecht durchblutet, dass eine Amputation notwendig werden kann. 

Grund sind verengte Adern und Kapillaren, die nicht mehr genug Sauerstoff und Nährstoffe in die betroffene Region schleusen können. Sie können mit einer elektrischen Muskelstimulation angeregt werden. 

Hier stimuliert die EMS Therapie in einer Frequenz zwischen 45 bis 65 Hertz Muskeln und Gewebe. Es wird daraufhin besser durchblutet und daher auch besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Das geht ganz einfach, indem zwei oder vier EMS Elektroden an den betroffenen Arealen befestigt werden, beispielsweise an der Fußsohle und am Spann. 

Wer schon länger an kalten Händen und Füßen leidet, sollte beim Kauf eines Heimgeräts darauf achten, dass eine Handschuh- oder Socken-Elektrode im Lieferumfang enthalten ist. Beide halten Hände und Füße während der Behandlung schön warm! 

 

Wadenkrämpfe

Mit dem Alter nehmen auch nächtliche Wadenkrämpfe zu. Diese heftigen Krämpfe schrecken die Betroffenen aus dem Schlaf und oft dauert es Minuten, bis sich der verkrampfte Muskel wieder lockern lässt. An sorglosen Schlaf ist danach nicht mehr zu denken.

Die meisten Menschen vermuten einen Magnesiummangel hinter Wadenkrämpfen, doch weit häufiger ist das Muskelgewebe übersäuert und krampft deshalb. Hier kann eine elektrische Muskelstimulation, also das EMS Training, Abhilfe schaffen, indem sie die Durchblutung des Gewebes fördert und das Blut vermehrt basische Nährstoffe einschleusen kann. So wird das Gewebe lockerer. 

Dazu stimulieren sogenannte EMS und TENS Geräte in der EMS-Einstellung die Waden mit einer Frequenz zwischen 45 bis 65 Hertz. Das geht ganz einfach, indem zwei oder vier EMS Elektroden an den Waden  befestigt werden. 

 

Kopfschmerz: Spannungskopfschmerz

Es gibt viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen, aber bei den meisten (80 Prozent) handelt es sich um Spannungskopfschmerzen. Wie der Name schon andeutet, kommen sie von Verspannungen. Betroffen ist meist die Nackenmuskulatur, die sich verhärtet und dann auf die Nervenkanäle zum Gehirn drückt. Es ist dieser Druck, der die Kopfschmerzen verursacht!

Werden die Verspannungen gelöst, verschwindet auch der Schmerz. Am wirkungsvollsten funktioniert das mit der elektrischen Muskelstimulation (EMS Training), die das Gewebe lockert und für eine bessere Durchblutung sorgt. Gleichzeitig wird das Gewebe gekräftigt, was künftigen Verspannungen vorbeugt. 

 

Kopfschmerz: Migräne

Bei der Migräne handelt es sich um einen anfallsartig auftretenden Kopfschmerz, der in unregelmäßigen Abständen wiederkehrt. Der Schmerz ist pulsierend, pochend oder stechend. Oft dauern Migräneattacken mehrere Stunden oder sogar Tage. 

Warum es zu einer Migräne-Attacke kommt, ist noch nicht genau bekannt. Möglicherweise liegt der Erkrankung eine Störung des Botenstoffhaushalts im Gehirn zugrunde. Auch eine genetische Veranlagung gilt als Ursache für eine Migräne. Hier hat die TENS Therapie mit einem TENS Gerät schon gute Wirkungen gezeigt. 

Bei einem Migräneanfall wird der Reizstrom in Elektroden geleitet, die an Schläfen und Wangenknochen befestigt werden. Nun gibt der Reizstrom dem Körper sanfte Impulse, die zum einen das Schmerzempfinden überlagern. Zum anderen schüttet der Körper durch diese Impulse körpereigene Endorphine aus, die nun an den Schmerzrezeptoren andocken und damit den Schmerz ausschalten. 

Gleichzeitig wird die Durchblutung an Kopf und Schläfen gefördert. Mit dem gesteigerten Blutfluss werden die Schmerzareale besser mit Nährstoffen versorgt. Auch Schlackenstoffe können jetzt besser abtransportiert werden. 

 

Muskelaufbau und Gewebestraffung 

Wer unfreiwillig das Bett hüten muss oder aufgrund einer Krankheit in seiner Beweglichkeit beeinträchtigt ist, büßt schnell Muskelmasse ein. Auch das Gewebe verliert an Straffheit. Ist die Krankheit überstanden, müssen Muskeln erst einmal mühsam wieder aufgebaut werden. 

Doch so weit muss man es nicht kommen lassen! Eine elektrische Muskelstimulation (EMS Training) trainiert auch bei Bewegungsmangel oder Bettlägerigkeit die Muskeln. Mit dem EMS Training werden die Muskeln in einem Impuls angespannt und im nächsten wieder gelockert. Das entspricht einem aktiven Training, das Muskeln und Gewebe gleichermaßen aktiviert.

Gerade ältere Menschen, die sich nicht mehr ausreichend bewegen können, profitieren von einer EMS Behandlung / EMS Training, weil es ihre Muskelmasse intakt hält. Aber auch im Beauty-Bereich wird die EMS Therapie eingesetzt, wenn beispielsweise bei Zellulite eine Gewebestraffung gewünscht wird. 

 

Weitere Beratung

Falls Ihr persönliches Beschwerdebild in diesem Text nicht aufgeführt war, scheuen Sie sich bitte nicht, uns als Herstellerfirma Ostimex GmbH und Fachhandel VITAtronic Ltd. direkt zu kontaktieren (Telefon 07443-6111, E-Mail: info@ostimex.com). Wir nehmen uns Zeit für Sie und beraten Sie individuell, aber selbstverständlich auch kostenlos und unverbindlich. 



 
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